Apple hat entschieden unabhängigen Entwicklern zu erlauben, Software für das iPhone zu programmieren. Dieser Schritt könnte dem Hightech-Handy einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Konkurrenz sichern, denn bisher wurde das Potenzial des Handys noch nicht vollständig ausgeschöpft. Durch Programmierer auf der ganzen Welt könnte jedoch eine beachtliche Menge an innovativer Software für das Telefon entstehen. Im Rahmen einer Presseveranstaltung am kommenden Donnerstag wird Apple das "Software Development Kit" (SDK) präsentieren, berichtet das Wall Street Journal.
Widerstand
Bisher sträubte sich Apple gegen diese Öffnung, um die Infiltrierung mit Viren zu verhindern. Software von unabhängigen Anbietern ist derzeit nur erlaubt, wenn sie durch den Webbrowser Safari läuft. Downloaden und am Telefon speichern kann man diese Anwendungen nicht. Da Programme von anderen Anbietern bald nicht mehr diesen Umweg nehmen müssen, kann deren Qualität erheblich gesteigert werden. "Die Möglichkeiten sind endlos. Jede Anwendung können wir mit dem SDK zehnmal interaktiver gestalten", meint Jonathan Zweig vom Spieleentwickler Jirbo Inc. Auch die Geschwindigkeit der Anwendungen wird dadurch verbessert und ausgefeilte Features des iPhones, wie dreidimensionale Grafiken, können in Zukunft genutzt werden.
Einstieg
Doch nicht nur im Spielebereich stehen Entwicklern die Türen offen. Jedes denkbare Programm kann nun für das iPhone entwickelt werden. Nachholbedarf gibt es hier vor allem bei den Anwendungen für Business-Nutzer, die Zugang zu Unternehmenssoftware brauchen. Der mittelmäßige Support für E-Mail Exchange Server, wie jenen von Microsoft oder von International Business Machines (Lotus Notes), wird wohl ebenfalls verbessert werden, meint Shaw Wu, Analyst bei American Technology Research. Bereits diese Woche erwartet er eine Ankündigung von Apple, den Support zu verbessern.
Quelle
2008-03-03
iPhone: Ring frei für Drittentwickler
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen