2008-04-22

iPhone: Die Star-Allüren von Apple

Wenn es um das iPhone geht, zeigt sich Apple ungewohnt zickig: Exklusivvertrieb sorgt für Horror-Tarife und iTunes schaut den Nutzern genau auf die Finger. Bald könnte mit einem neuen UMTS-Modell alles besser werden.

Egal ob Notebook, Designer-PC, oder mp3-Player: Bei HighTech-Spielereien hat Apple die Nase vorne. Mit dem iPhone zeigt sich der Konzern allerdings von einer ungewohnt zickigen Seite: Der Exklusivvertrieb über einen Mobilfunkanbieter sorgt für neue Horror-Tarife. Über iTunes wird überwacht, wer das Apple-Handy wie verwendet. Ungeschickt entsperrte Telefone werden nach Updates unbrauchbar. Vor dem Kauf des neuen Apple-Spielzeugs sollte man daher einige Dinge beachten:

Apple hat sich grundsätzlich dazu entschieden das iPhone exklusiv über einen Mobilfunkbetreiber pro Land zu verkaufen. Die Anbieter haben dadurch - mangels Konkurrenz - freie Hand bei der Tarifgestaltung. Als Gegenleistung verlangt Steve Jobs dafür 30 Prozent der Umsätze.
Frankreich: Frei, aber teuer

Will man sich dieser Strategie nicht beugen, hat man zwei Möglichkeiten: Mit ein wenig Verhandlungsgeschick kann man angeblich in Amerika Apple-Handys erwerben, ohne einen Vertrag zu unterschreiben. Da diese Telefone dennoch an AT&T-SIM-Karten gebunden sind, muss (illegal) freigeschalten werden. Einfacher, aber auch teurer, kommt man in Frankreich zu einem "freien" iPhone. Dort untersagen Gestze den Exklusivvertrieb. Deshalb muss der Anbieter "Orange" auch entsperrte Handys anbieten (Kostenpunkt: rund 800 Euro).

Wie auch immer man zum iPhone gekommen ist, bevor man es verwenden kann, muss es von Apple freigeschaltet werden. Das ist nur über eine Registrierung unter iTunes möglich. Genau hier fangen die Probleme mit nicht regulär erworbenen Handys an: Pro Kunde kann nur ein iPhone registriert werden, freigeschalten werden nur SIM-Karten der Exklusiv-Anbieter - entsperrte Handys haben spätestens bei diversen Updates Schwierigkeiten.
T-Mobile: Entsperrung erst in zwei Jahren

Wer sich den iPhone-Tourismus und damit verbundene Probleme ersparen will kommt in Österreich an T-Mobile nicht vorbei. Das Handy selbst bekommt man ab rund 400 Euro. Auch die beiden angebotenen Tarife sind alles andere als Schnäppchen: Um 39 Euro hat man zwar immerhin 1.000 Freiminuten, SMS kosten jedoch 25 Cent pro Stück. Um 55 Euro pro Monat sind zu den Freiminuten auch noch 1.000 SMS inkludiert. Richtig teuer wird es beim Überschreiten der Limits: Eine Minute schlägt dann mit 25 Cent zu Buche. Versöhnlich zeigt sich T-Mobile beim Surfen: 3-GB Datentransfer sind bei beiden Tarifen inkludiert. Der Vertrag wird für zwei Jahre abgeschlossen. Erst nach Ablauf der Mindestvertragsdauer wird das Handy entsperrt - natürlich gegen eine Gebühr.
Zu viele iPhones für Europa

Nach starken Preiseinbrüchen in Deutschland und Großbritannien könnte es allerdings auch hierzulande nicht mehr lange dauern, bis das iPhone günstiger wird. Kathryn Huberty, Analystin bei Morgan Stanley, ist überzeugt, dass die europäischen Anbieter die Zahl der bestellten Handys stark überschätzt haben, berichtet Times Online. Jetzt geraten die Anbieter unter Verkaufsdruck: Bald soll ein neues iPhone kommen, bis dahin sollten die Regale geleert sein. T-Mobile Deutschland hat bisher die drastischste Maßnahme gesetzt: Das Apple-Handy ist zu einem Dumping-Preis von 99 Euro zu haben.
UMTS-Gerüchte nehmen Gestalt an

Die Gerüchte um das neue iPhone haben sich in der vergangenen Woche so weit erhärtet, dass es sich durchaus lohnt mit dem Kauf noch ein wenig zu warten. Seit Verkaufsstart beschweren sich immer mehr Kunden, dass das Apple-Handy nicht UMTS-fähig ist: Surfen mit "Edge" geht nur sehr schleppend. Das könnte sich jetzt ändern. Times Online will erfahren haben, dass Apple in Asien bis Ende Mai 200.000 neue Chips bestellt hat. In Italien munkelt man von einem Verkaufsstart des UMTS-iPhones in den nächsten Wochen - sogar ohne Exklusivanbieter, berichtet der ORF unter Berufung auf die italienische Tageszeitung "La Repubblica". Laut Times Online könnte es bald sogar mehere iPhone-Versionen geben: Darunter möglicherweise ein Modell zum Aufschieben mit Qwerty-Tastatur.

Quelle

1 Kommentar:

Zöliakie-Blog hat gesagt…

die iphone tarife sind doch nicht hoch, wenn man sie vergleicht mit den andern tarifen und vorallem der leistung die dieser tarif beinhaltet finde ich ihn sehr angepasst...

gruss martin