2008-04-15

Software für iPhone und iPod Touch

SDK, WebApps, Tools für gehackte Geräte: Die Software-Optionen für das iPhone sind mannigfaltig. Wir erklären Ihnen, was Programme auf Apples Handy und dem iPod Touch dürfen. Und zeigen in fünf Reports, welche Tools Sie auf Apples Geräten erwartet.

Drei Software-Säulen
Zu Beginn der iPhone-Ära fürchtete Skeptiker leere Versprechen, als Steve Jobs für das iPhone Funktionen prophezeite, die weit über das Telefonieren hinaus gingen. Heute versteht auch der bornierteste Kritiker, was Apple mit dem iPhone plant. Telefonieren ist fast Nebensache, iPhone und iPod Touch entwickeln sich zu mobilen Plattformen - dank WebApps, Programmen für das gehackte iPhone und dem Software-Entwicklungs-Kit (SDK). Softwarehersteller aus aller Welt arbeiten an den zukünftigen Tools. Damit Sie den Überblick behalten, sagen wir Ihnen, was Software auf dem iPhone darf und kann und stellen Ihnen in einer fünfteiligen Serie (von heute bis Freitag) die interessantesten Applikationen aus fünf Sparten in Aussicht: Kommunizieren, Reisen, Spielen, Arbeiten und Spinnen.

100 Millionen Dollar haben Investoren für die besten SDK-Programme ausgelobt. Das zeigt, wie zukunftsträchtig das Geschäft mit iPhone-Software sein könnte. Denn die SDK-Tools sind nur eine von drei Software-Säulen. Neben den von Apple zugelassenen Entwicklungen existieren aktuell bereits die WebApps, Applikationen, die via Browser gesteuert werden und nicht auf dem iPhone oder iPod Touch installiert werden müssen. Zusätzlich kursieren Programme für das gehackte iPhone.
Pornos? Nein!
Eine große Auswahl also. Mit einer zentralen Frage für Anwender: Was darf die Software für iPhone und iPhone Touch, und was nicht? Zunächst verbietet Apple pornografische Inhalte, zudem Programme, die die Privatsphäre verletzen, die zu viel Bandbreite beim Online-Zugang verbrauchen sowie Schad- und illegale Software. Auch Programme, die den Programmierrichtlinien Apples widersprechen, können von Apple aus dem App Store entfernt werden. Der App Store ist zukünftig übrigens der einzige Weg, Software für das iPhone zu erhalten. Apple kontrolliert damit, welche Programme auf das iPhone gelangen.

Mit anderen Geräten kommunizieren? Jein!
Und was können die Programme, und was nicht? Tools können nicht auf gemeinsame Daten zugreifen oder Daten austauschen. Dafür hat Apple keine Schnittstellen vorgesehen. Ausnahme: Adressbuch und Fotos. Ansonsten können Programme nur im eigenen Speicherbereich Daten ablegen. Allerdings können Programme mit anderen Macs oder iPhones kommunizieren: per WiFi-Verbindung. Auch auf Bonjour können Programme zugreifen, um sich über ein drahtloses Netz erkennen zu geben und andere Geräte einfach zu finden. In der Praxis wird es sicher eine Fülle an Programmen geben, die über WLAN Daten tauschen - sei es mit einem Mac, einem PC oder einem anderen iPhone oder iPod Touch.

Musik integrieren? Jein!
Musik aus dem Internet laden wird nur in engen Grenzen möglich sein. Zum einen können Programme Musik nicht im iTunes-Ordner speichern, das heißt, sie müssten die Musik auch selbst abspielen. Zudem werden nur wenige Musikformate unterstützt, wobei AAC und MP3 die gängigsten sind. Möglich sind aber Audio-Streams über ein Netzwerk, also auch aus dem Internet. Dass Programme zum Anhören von Internet-Radio zu den ersten Applikationen am iPhone gehören werden, davon kann man ausgehen.
Akku schonen? Ja!
Freiwillig beschränken sollten sich Entwickler beim Stromverbrauch. In seinen Entwicklerunterlagen appelliert Apple, sparsam mit den Ressourcen umzugehen. So sollen Programme möglichst wenig im Hintergrund laufende Infos abrufen, etwa die aktuelle Position. Allerdings kann Apple nicht verhindern, dass Programme stark am Akku nagen, indem sie beispielsweise permanent Informationen über Funk abrufen. Am stromhungrigsten erweist sich aber eine Applikation von Apple selbst. Der Player für Youtube kann den iPhone-Akku schneller leeren als jedes andere Programm - mehr werden auch Dritthersteller kaum schaffen.

Quelle

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