2008-07-01

iPhone bekommt eine Tastatur

Das iPhone unterscheidet sich von anderen Smartphones unter anderem dadurch, dass es keine Tastatur hat. Gerade die alleinige Steuerung über das Touchscreen ist das Besondere an dem Apple-Gerät. Das muss nicht so bleiben. Aktuell kursieren Gerüchte um ein iPhone mit Tastatur.

Apple will damit wohl die Diskussionen um die Geschäftstauglichkeit des iPhone beenden. Wenn die Anwender eine Tastatur wollen, dann sollen sie sie eben bekommen. Wie Guy Kewney für das Magazin Newswireless meldete, gibt es bereits die ersten Prototypen. Sie sollen nach seinen Angaben bereits an erste Serviceprovider geliefert worden sein. Denn diese sind die logischen ersten Kunden eines neuen Handys von Apple.

Jobs könnte demnach klar geworden sein, dass ein Erfolgsmodell wie das iPhone nicht zwingend unverändert bleiben muss. Selbst wenn viel Marketing und Geld in die Durchsetzung des rein berührungsbasierten Handys gesteckt wurde. Denn es sei offensichtlich, dass gerade im unteren und mittleren Management viel Potenzial für Handy-Großverkäufe bestehe. Das iPhone an sich sei eine Sache für die Teppichetage. Und hier gibt es natürlich zahlenmäßig weniger Kunden.

Die Vertriebler und Manager sind, einhelligen Studien zufolge, auf die klassische QWERTZ-Tastatur eingeschworen. Immerhin ist der Blackberry in seinen verschiedenen Ausführungen nicht umsonst das beliebteste Arbeitswerkzeug der mittleren und unteren Abteilungsleiter, Teamleiter und Manager.

Dem Bericht zufolge handelt es sich bei dem geplanten neuen iPhone um eine spezielle Business-Variante, die die Geschäftskunden genau an diesem Punkt abholen soll – bei ihren Gewohnheiten bezüglich der QWERTZ-Tastatur. Die Tasteneingabe soll über ein Slide-Out erfolgen. Verschiedene Handyvarianten mit aufschiebbaren, normalerweise versteckten Tastaturen sind im Business-Bereich beliebt, berichteten die Handy-Hersteller.

Wohl deshalb soll sich der Apple-Chef für diese Variante entschieden und sie einer Clamshell (Klapp-Handy) oder Chocolate Bar (Müsliriegel-Form, einteiliges Handy mit offen erreichbarer Tastatur) vorgezogen haben. Die Bestseller der erfolgreichsten Smartphone-Anbieter sehen auch so aus. Und die Klientel hat sich daran gewöhnt.

Zwar wird Steve Jobs zitiert, als er auf die Frage nach einem iPhone mit Tastatur antwortete: "Definitiv nicht." – Doch die Prototypen wurden bereits gesehen. Auch erste Fehler werden diskutiert: So könnte die Übertragung der Eingabe nicht so gut funktionieren wie bei der Touchscreen-Eingabe.

Einer der Senior Executives von Serviceprovidern, die bereits einen Prototyp in Händen halten, rechnet aber "nicht dieses Jahr" mit einer Slide-out-Variante des iPhone, hieß es. Aber etwa um diese Zeit im nächsten Jahr könne er sich so etwas vorstellen.

Steve Jobs jedenfalls ist einiges Zuzutrauen. Er ist bezüglich des Designs seiner Produkte unerbittlich, aber er hat die Apple-Welt nicht zur Religion erhoben, wie manche Fans es tun. Als pragmatischer Geschäftsmann kann er sich die zahlreiche Kundschaft altmodischer QWERTZ-Freunde kaum entgehen lassen.

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