2008-01-22

iPhone-Konkurrenz: Handy-PDA "Raedius" mit ausrollbarem Display im Sommer

Das niederländische Unternehmen Polymer Vision will sein bereits angekündigtes revolutionäres Handy mit ausrollbarem Bildschirm noch im Sommer in den Handel bringen.

Am 11. Februar führt das Unternehmen nach eigenen Angaben auf dem Mobile World Congress in Barcelona das "Readius" getaufte Modell in einer seriennahen Reife vor. Das Display basiert auf einem Verfahren wie beim elektronischen Papier: Dort sind Tausende Minikügelchen in einen Kunststoff eingebettet, die je nach angelegter Spannung ihre weiße oder schwarze Seite präsentieren - und damit ein Bild. Einmal in Position gebracht, kann der Inhalt ohne Stromverbrauch beliebig lange angezeigt werden.

Der "Raedius" nutzt ein 5 Zoll (13 Zentimeter) großes Panel, das der Nutzer bei Bedarf ausklappen kann. Die Anzeige soll 16 Graustufen und einen hohen Kontrast bieten, der Inhalte ähnlich wie auf Papier lesbar macht. Der interne Speicher des neuen Handys wird voraussichtlich vier GByte fassen, zum Datenabgleich mit einem PC nutzt es einen Mini-USB-Anschluss. Internet-Zugang erfolgt via UMTS. Unklar ist noch immer, was das "Raedius"-Handy kostet. Polymer Vision-Chef Karl McGoldrick hatte bereits angedeutet, dass der Preis im Bereich moderner Luxus-Handys liegen werde. Damit wäre ein Preis zwischen 400 und 800 Euro denkbar.

Als erster Kooperationspartner hatte sich schon im vergangenen Jahr der italienische Mobilfunkanbieter Telecom Italia Mobile (TIM) angeboten, der auch auf einen integrierten TV-Tuner mit DVB-H-Technologie setzt. Dessen Bild soll wie das Handy-Menü auf einem zusätzlichen LC-Display dargestellt werden. Polymer Vision ist ein Spin-Off von Philips. Der Elektronikkonzern ist noch heute mit 25 Prozent beteiligt.

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