2008-08-12

Business-Traum oder Hype-Gerät?

Das iPhone 3G wird von Apple als businesstauglich angepriesen. Wir hatten das Smartphone mit WiFi, HSDPA, GPS und Touchscreen im Praxistest und prüfen, wie es sich im Business-Alltag schlägt.

Businesstauglich soll es sein, doppelt so schnell und billiger als das erste iPhone – mit dem iPhone 3G will Apple an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen. Das technische Innenleben ist im iPhone 3G endlich auf dem aktuellen Stand für Highend-Geräte. Denn wie der Name schon andeutet, bringt Apples jüngstes Handy ein UMTS-Modem mit, das auch HSDPA mit bis zu 3,6 Mbit/s unterstützt. 7,2 Mbit/s oder der HSUPA-Standard sind noch nicht integriert

Im Test hatten wir die schwarze Version mit 16 GByte internem Speicher. Ebenfalls mit an Bord sind ein WiFi-Modul sowie assisted GPS. Auf der Rückseite ist eine 2-Megapixel-Kamera verbaut, allerdings ohne Blitz oder Hilfslicht. Gesteuert wird das Modell per Finger auf dem riesigen Touchscreen.


Wie sich das Gerät im Business-Alltag schlägt, und ob der Hype um dieses Handy gerechtfertigt ist, sagen wir Ihnen in unserem Praxistest.


Erster Eindruck
Das iPhone 3G liegt gut in der Hand und steckt in einer edlen Hülle. Die Rückseite ist in der 3G-Version allerdings aus Kunststoff statt aus Metall, laut Apple sind die zusätzlichen Antennen der Grund dafür. Nichtsdestotrotz wirkt das Gerät sehr edel, was vor allem durch die Glasplatte des Touchscreens geschuldet ist. Die Verarbeitung ist sauber und aus einem Guss. Allerdings sollten potenzielle Käufer des weißen iPhones vorsichtig sein, denn es mehren sich Berichte von feinen Haarrissen im Gehäuse des Geräts im offiziellen Apple-Forum und bei MacRumors. Im Test konnten wir das nicht nachvollziehen, unser schwarzes iPhone wies keine Brüche auf.

Neben dem Touchscreen verfügt das iPhone 3G über fünf zusätzliche Tasten. Der Button unten in der Mitte dient bei der Bedienung des Gerätes dazu, aus jeder Anwendung zurück in den Home-Bildschirm zu gelangen. Am oberen Ende befinden sich der „Sleep/Wake“-Knopf, der das iPhone in den Ruhezustand schickt und die 3,5-mm-Buchse für den Anschluss von Kopfhörern. Links finden sich noch eine Lauter/Leiser-Wippe sowie eine Taste, um den Klingelton aus- oder einzuschalten. Verschiedene Profile für unterschiedliche Umgebungen sieht Apple nicht vor. Auf der unteren Seite ist der USB-Steckplatz in einem proprietären, zum iPod kompatiblen, Format angebracht.


Ohne PC und Internet endet hier der Einsatz, denn das iPhone lässt sich nur nach einer Aktivierung via iTunes in Betrieb nehmen. Hier wäre es schön gewesen, wenn Apple die Software beigelegt hätte, iTunes muss gesondert von der Apple-Seite heruntergeladen werden – das ist bislang einmalig in unseren Tests. Nach der Aktivierung, die im Test zügig geklappt hat, lässt sich das iPhone auch voll verwenden. Sämtliche Einstellungen für das mobile Web sind vorkonfiguriert, lediglich die Zugangsdaten für WLAN und das E-Mail-Postfach müssen eingegeben werden.

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